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11.3 Achs Willenspsychologie

gehört zu den alten Volitionstheorien, Ach ist sich darüber im klaren, daß er nur die Volition als Teil des Willensproblems in Angriff nimmt, nämlich die Determinierung im Anschluß an eine Absicht. Wie diese Absicht zustande kam ist nicht wichtig (Motivation)
Drei Arten von Volitionsproblemen
Andauern der Handlungstendenz bis zur Zielerreichung
Handlungsinitiierung
die Überwindung von Handlungshindernissen
Persistenz: das Andauern der Handlungstendenz bis zur Zielerreichung
Handeln muß persistent sein, um Ziele zu erreichen, die nicht auf der Stelle zu haben sind. Die Handlungstendenz muß möglichst lange andauern, um Handeln zu steuern und bei Unterbrechung zur Wiederaufnahme zuführen
untere Stufe: Persistenz muß sich melden, wenn Aufmerksamkeit nicht anderswo
mittlere Stufe: Persistenz der unterbrochenen Handlung kann stärkere Stimuli ausblenden
höchste Stufe: Einer Handlungstendenz wird zeitweilig Vorrang gewährt vor Handlungstendenzen mit stärkeren Stimuli
Handlungskontrolle
Personenmodell von Lewin erfüllt nur die erste Stufe
Dynamische Handlungstheorie von Aktinson
viele unerledigte Handlungstendenzen drängen zur Aus- führung: wie kommt es zu einem effizienten Handlungsablauf ? Die Stärke einer Handlungstendenz wird jetzt nicht mehr nur einmal durch die Motivationstendenz identifiziert sondern dynamisch über die Zeit hinweg, durch die verschiedenen äußeren Stimuli (sinkt, fällt). Aber für Punkt drei müssen die Handlungs- tendenzen aufgrund innerer Denkprozesse an Stärke gewinnen können, damit kurzzeitig schwächere stärkere Handlungstendenzen ablösen können. Handlungstendenzen nehmen auch an Stärke ab, je näher sie dem Ziel kommen $ \Rightarrow$ Wechselspiel der Handlungstendenzen, die Verhalten steuern
Handlungsinitiierung
Es muß erst zum richtigen Zeitpunkt kommen, eher realisiert wird (Motivation beachtet dies nicht). Konflikte bei der Handlungsinitiierung erscheinen oft als Motivkonflikt (kalter Morgen aufstehen). Ach bindet sie an das Auftreten äußerer Umstände
überwinden von Handlungshindernissen
hier tritt die Fragestellung der Volition deutlich hervor. Die blockierte Handlungstendenz soll umgesetzt werden $ \Rightarrow$ es geht um eine nachträgliche Verstärkung der Handlungstendenz. Da dieser Aspekt der Volition so ersichtlich viele Modelle. Sie haben alle gemein, daß er durch eine Anhebung der Anstrengung zu lösen ist. Sie unterscheiden sich darin, inwieweit dieser Vorgang automatisch erfolgt oder kalkuliert wird.
Achs Schwierigkeitsgesetz
der Anstrengungsaufwand erfolgt automatisch, ohne vermittelnde Prozesse
Modelle der kalkulierten Anstrengung
von KUKLA und MEYER. Hier wird angesichts der Schwierigkeit bedacht, wieweit es lohnend ist, die eigenen Fähigkeiten zu verstärken. Man folgt einem Ökonomie-Prinzip, nicht mehr Anstrengung als notwendig und jenseits einer Grenze rapider Abfall der Anstrengung
Zieltheorie von Locke
sehr schwierige Ziele veranlassen zu besseren Ergebnissen $ \Rightarrow$ Vpn sahen sich vor Notwendigkeit gestellt alle Kräfte zu mobilisieren
Brehm
postituliert, das Schwierigkeit einen Anreiz darstellt. Handlungshindernisse erhöhen nicht nur die Anstrengung, sondern machen daß Ziel attraktiver umgekehrt abstoßende Tendenzen.
Selbstregulationsmodell
kommt es zu Handlungshindernissen läuft folgender Prozeß ab. Eigenes Verhalten wird beobachtet, dann Selbstbewertungsphase, Vergleich zwischen Rückmeldung aus Selbst- Beobachtung und gesetztem Anspruchsniveau, dann Selbstbekräftigung: positiv wenn Standard erreicht, negativ wenn Standard nicht erreicht $ \Rightarrow$ ungeeignete Verhalten werden abgelegt



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Sebastian Inacker 2004-02-22